Wissenswertes rund ums Bier

Die schönsten Geheimnisse rund ums Bier

Am 23. April ist der Tag des Bieres.
Denn am 23. April 1516 erließ Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt das Reinheitsgebot. Ein wundervoller Anlass, einen zu heben. Das tun die Deutschen nach wie vor gerne.

 

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Allerdings sind wir mit einem Pro-Kopf-Konsum von 108 Litern im Jahr weltweit nur noch Dritter.

 

Hinter Tschechen (150 Liter) und Österreichern (109,3 Liter). Dafür pflegen wir die Bierkultur: ein Wort, dass es nur in Deutschland gibt. Wie 23 weitere Bier-Wörter, die Eintrag ins deutsche Wörterbuch fanden – Bierbauch, bierselig etc. Noch mehr schöne Gluck-Gluck-Geheimnisse gefällig?

 

Bier kurbelt Industrie an
Als Carl von Linde (1842 – 1934) die Kältemaschine erfand, verhalf ihm Bier zum großen Durchbruch. Im warmen Winter 1883/1884 gab’s nämlich zu wenig Natureis für die Brauer. Und Linde verkaufte jede Menge seiner neuen Kühlgeräte.

Mit Bier in die Zukunft
Bier war das erste Frachtgut, das in Deutschland mit der Eisenbahn transportiert wurde. Das war 1836. Die zwei Fässer waren von der Brauerei Lederer in Nürnberg nach Fürth zum Gasthaus „Zur Eisenbahn“ unterwegs.

 

Bier war schon in der Antike in
Bei den Babyloniern (ca. 1800 vor Christus) standen den Hohepriestern täglich 5 Liter zu. Für Bierpanscher drohte sogar die Todesstrafe.

Bier weckt staatliche Gelüste
Schon die Ptolemäer (ca. 300 vor Christus) führten eine Biersteuer ein – laut „SZ“ als Mittel gegen die Trunksucht. Und 1220 führte die Reichsstadt Ulm die erste Biersteuer in Deutschland ein. Die galt bald auch um Ulm herum. Heute kassiert Deutschland an Biersteuern rund 739 Mio Euro pro Jahr.

 

Bier ist gut für Kinder
Während heute „Malzbier“ als Kinderbier gilt, war im Mittelalter Bier für Kinder empfohlen. Das galt als gesund, weil Bier keine Keime hatte und weniger Alkohol als heute.

Bier ist urdeutsch
Erfunden wurde Bier nicht von den Deutschen, aber zur Perfektion gebracht. Erst ein Niederbayer musste etwa in Pilsen helfen, das eklig trübe Gebräu schön hell und süffig zu machen. Und das Reinheitsgebot von 1516 ist, ursprünglich in Bayern erlassen, weltweit das legendärste deutsche Gesetz.

 

Bier in der Literatur
Schon der römische Schriftsteller Tacitus schrieb, die Germanen seien eher durch Bier als durch Waffengewalt zu besiegen. Und Goethe dichtete ein wunderbares Trinklied: „Bestaubt sind unsere Bücher; der Bierkrug macht uns klüger. Das Bier schafft uns Genuss, die Bücher nur Verdruss!“

Bier macht kriminell
In Witten etwa klaute ein Dieb im März 13 Bierkisten, die er sich am Körper festband. Durchs Klappern wurde er entdeckt und dann erwischt. In Düren wurde Anfang der Woche ein Gauner-Duo erwischt, das sich aus einem Wasserhahn und einem Eisenrohr eine Angel gebaut hatte, mit der es Bierflaschen aus Kästen fischte.

 

Glyphosat nachgewiesen!

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Forscher finden Pestizide in gleich 14 deutschen Biermarken

Das deutsche Reinheitsgebot wird 500 Jahre alt - doch deutsche Biere sind offenbar gar nicht so rein.

Ein Tests des Umweltinstitus München ergab: 14 der beliebstesten Marken sind mit dem Pestizid Glyphosat belastet.

Der Giftstoff wirkt "möglicherweise krebserregend".

Deutsche Biere sind mit dem Pestizid Glyphosat belastet – das ergab ein heute veröffentlichter Test des Umweltinstitut München laut Pressemitteilung. Ein Labor hatte im Auftrag des Umweltinstituts Biere der 14 beliebtesten Biermarken Deutschlands auf Spuren des Unkrautvernichters hin untersucht und war bei jedem getesteten Produkt fündig geworden.

Glyphosat ist demnach der mit Abstand am häufigsten eingesetzte Pestizidwirkstoff in Deutschland – rund 5.400 Tonnen werden bundesweit davon jährlich eingesetzt. Laut Weltgesundheitsorganisation ist das Totalherbizid erbgutschädigend und "wahrscheinlich krebserregend". Die gemessenen Werte lagen im Extremfall fast 300-fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser (0,1 µg/l).

 

Diese Marken sind betroffen:

  • Krombacher
  • Oettinger
  • Bitburger
  • Bitburger
  • Beck's
  • Paulaner
  • Warsteiner
  • Hasseröder
  • Radeberger
  • Erdinger
  • Augustiner
  • Franziskaner
  • König Pilsener
  • Jever

 

Biologin erklärt die Ergebnisse

„Alle getesteten Biere enthielten das Pestizid Glyphosat. Damit droht das deutsche Reinheitsgebot ausgerechnet in seinem 500. Jubiläumsjahr zur Farce zu werden“, erklärte die Biologin Sophia Guttenberger vom Umweltinstitut.

„Ein Stoff, der wahrscheinlich krebserregend ist, hat weder im Bier noch in unserem Körper etwas verloren.“

Die Deutschen konsumieren im Durchschnitt 107 Liter Bier pro Jahr und nehmen damit unbewusst auch Glyphosat zu sich. Das sei nicht vereinbar mit dem Image von Reinheit und Natürlichkeit, für das die deutschen Brauereien stünden, so Guttenberger:

„Wir appellieren an die Brauereien, ihre Produkte und Zutaten jetzt genau zu überprüfen. Sie müssen klären, wie Glyphosat in das Bier gelangen konnte und in Zukunft sicherstellen, dass ihre Produkte frei von Pestizidrückständen sind“, forderte die Biologin.

Quelle: Focus

 

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