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St. Quirinus Schutzpatron der Neusser
Seit über 950 Jahren ist Neuss das Zentrum der Quirinus-Verehrung.
Die Legende sagt, dass 1050 die Äbtissin Gepa (Gepaplatz in Gnadental, siehe Kybele Kultstätte)die Gebeine des Heiligen von Rom am Tiber nach Neuss am Rhein überführte. Vor allem nachdem Karl der Kühne 1474/75 die Quirinusstadt vergeblich belagert hatte, verbreitete sich der Quirinus-Kult.
Im März 1475 war die Stadt in großer Not. Der Herzog von Burgund Karl der Kühne oder auch Karl der Schreckliche genannt, hatte die Stadt ende Juli des Jahres 1474 umzingelt. Seitdem versuchte das 40000 Soldaten starke Heer Neuss zu erobern. Die Neusser standen treu zum Kaiser und in enger Verbundenheit mit Köln. Ihr Kommandant war Hermann von Hessen, dessen Standbild auf dem Brunnen am Markt zu sehen ist.
Die Stadt, die damals etwa 5000 Einwohner hatte, war durch hohe Mauern und sechs Stadttore geschützt. Vor der Stadtmauer lief ein mit Wasser gefüllter breiter Graben und davor stand wiederum eine weitere Mauer. Karl der Kühne hatte für seine Angriffe im März 1475 die Nordflanke der Stadt ausgewählt, weil er glaubte, dort sei das Mauerwerk durch Artillerie bereits so beschädigt, dass er die Stadt von dort aus einnehmen könne.
Bergleute aus Lüttich hatten einen Stollen unter die Mauer vorgetrieben, um diese zum Einsturz zu bringen. Ein Stoßtrupp mutiger Neusser war jedoch in diese Stollen eingedrungen und hatte sie zerstört. Dennoch gelang es den Truppen Karls, in das vordere Mauerwerk im Bereich des Rheintores einzudringen und einen Teil der Mauer um das Rheintor schwer zu beschädigen. Hermann von Hessen befürchtete den Sieg des Belagerers, der geschworen hatte, alle Neusser, ob Männer, Frauen oder Kinder, zu töten. In großer Not zogen die Neusser in einer feierlichen Prozession und dem Schrein mit den Gebeinen des heiligen Quirinus an das Rheintor.
Dort machten sie ein Gelübde, das jedes Jahr zwei große Kerzen gestiftet werden die am Bildnis des heiligen Quirinus zum Hochamt brennen sollen.(Seit ein paar Jahren zeichnen sich die Heimatfreunde für dieses Gelübde verantwortlich und spenden diese Kerzen). Die erfolglosen Krieger aus dem Herr Karls trugen die Kunde vom starken Neusser Patron in die Ferne, an dessen schützende Kraft sie gescheitert waren. Heute sind über 500 Orte bekannt, an denen der Neusser Heilige verehrt wurde und zu einem guten Teil noch heute verehrt wird
Der römische Quirinus Tribun war der Überlieferung nach der Kerkermeister des römischen Bischofs Alexander bei dessen Inhaftierung. Er wurde, zusammen mit seiner Tochter Balbina, von diesem bekehrt, als Christ verfolgt, nach grausamen Martern enthauptet und in der Pretestatus-Katakombe beigesetzt.
Papst Leo IX. schenkte um 1050 die Reliquien seiner Schwester Gepa, Äbtissin im Kanonissenstift Neuß; zur Aufbewahrung wurde die Kirche St. Quirini in Neuß gebaut.
Der Kult des Quirinus verbreitete sich seit dem 13. Jahrhundert, weil er - neben Hubertus, Cornelius und Antonius, dem Einsiedler - als einer der Heiligen Vier Marschälle in den Diözesen Köln und Trier verehrt wurde.
Die neun Kugeln als Attribut für Quirinus beruhen auf der Interpretation des lateinischen Namens der Stadt Neuß - Novesia - als von "novem", "neun" kommend.
Attribute:
Schild mit neun Kugeln
Patron der Stadt Neuß, der Ritter, Pferde und Rinder; gegen Bein- und Fußleiden, Gicht, Lähmung, Eitergeschwüre, Hautausschlag, Pest, Ohrenschmerzen, Kropf, Fisteln, Knochenfraß, Pocken und Pferdekrankheiten.
Weiterführende Links (WIKIPEDIA)
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