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Wie war dass noch damals..?
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So um die 60er und 70er Jahre?
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Das Bild links zeigt die ehemalige Gaststätte
"Zum bunten Ochsen" & die Drogerie Walke
Abriss 1972
Mein Gott, wo die Zeit nur bleibt, so hört man viele Leute klagen.
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Und geht man durch die Straßen unserer Stadt, so wird man an vielen Ecken anhalten und sich als älterer Mensch zu erinnern versuchen, wie es denn dort mal ausschaute.
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Rudi Illgner, damaliger Wirt im "Bunten Ochsen".
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Erinnert sich noch einer an die alte Brandgasse? Wo rechter Hand, von der Niederstraße aus gesehen, das dunkle Gemäuer der Schramm’schen Puddingfabrik dominierte, deshalb roch es auch im "Jässke" manchmal janz jut, auf der linken Seite stand eine Reihe Häuser.
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Häuser, die eigentlich so klein waren, dass man aus der “Kall suffe” konnte.
Die wurden dann Anfang der 60er Jahre abgerissen und es entstanden diese vier Klötze, quadratisch, eckig, gut mit Vorderfront zur Sebastianusstraße, was diese natürlich zum Sinnbild modernen Städtebaus beförderte.
Die Pänz vom Hamtorwall tobten natürlich durch die Baugruben und baggerten dort um die wette mit diesen blauen Blechschaufeln für 1 DM von der EHP. Da gab es Hunderte von Knochen im Untergrund, man kam kaum mit der Schippe in den Sand.
Gehen wir aber mal in der Erinnerung wieder weiter die Niederstraße runter. So ungefähr auf der Höhe der Kaufhalle wäre jetzt der Standpunkt des Betrachters des unten gezeigten Bildes.
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Gaststätte “Zum bunten Ochsen”
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Der Abriss 1972
Aus dem Jahre 1603, Besitzer Josef Alfter, so steht es auf dem Schild.
Das Gebäude wurde 1972 abgerissen, zu baufällig um saniert zu werden, so hieß es.
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So ein Quatsch! Wer das entschieden hat, der hat uns auch den Meererhof beschert!
Das Gebäude direkt neben dem “Bunten Ochsen” teilten sich Feinkost Hennecke und die Drogerie Walge. Zu Walge brachte man immer den schwarz/weiß Rollfilm zum Entwickeln, der machte dann die kleinen Bildchen mit den gezackten Zierrand draus.
Bei Walges gab es auch noch eine Menge loser Ware zu kaufen.
Mit freundlicher Unterstützung von: Viktor Steinfeldt und dem Neusser Stadtarchiv.
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Standuhr "Zum bunten Ochsen"
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Standuhr aus dem niedergelegten Gasthaus "Zum bunten Ochsen" Niederstraße 19
Das Lokal "Zum bunten Ochsen" eine der ältesten Gaststätten in Neuss (1603), wurde, nachdem es als nicht denkmalwürdig eingestuft worden war, im Rahmen der innerstädtischen Sanierungen 1972 abgebrochen.
Stadtarchivar Joseph Lange hatte vergeblich gegen den Abbruch gekämpft, konnte aber nur einige Gegenstände sicherstellen und im Stadtarchiv unterbringen.
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Dazu gehört diese Standuhr, die zu einem unbekannten Zeitpunkt hinter einer provisorischen Wand eingemauert worden war.
Heute ist sie im Neusser Stadtarchiv zu besichtigen, wo sie ihren Besuchern wieder die aktuelle Uhrzeit anzeigt!
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Chronik 1960/64
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1. April 1960 Dr. Günter Kuhnt tritt als Oberstadtdirektor die Nachfolge von Dr. Nagel an.
19. März 1961 Bei der Kommunalwahl erhält die CDU die absolute Mehrheit mit 24 von 42 Ratssitzen. Kaufmann Peter Wilhelm Kallen wird Nachfolger von Oberbürgermeister Frings.
1962 Das Reuchenberger Freibad im Südpark und die Sporthalle im Stadion werden gebaut. Auf historischem Gelände, innerhalb der Grenzen der einstigen Legionsfestung Novesium, wird die Pädagogische Hochschule Neuss errichtet.
1. Mai 1963 Das Schul- und Jugendmusikwerk nimmt unter Leitung von Helmut Trott seinen Betrieb auf.
19. März bis 1. April 1964 Großbrand im Werk Balatum am Floßhafen.
1961 Die Neusser Stadthalle wird gebaut.
23. April 1961 Die Neusser Bürgergesellschaft feiert ihr hunterdjähriges Bestehen.
20. Januar 1963 Christiane Britta Wenke macht Neuss zur Großstadt. Die 100 000. Einwohnerin erblickt an einem Sonntag im Städtischen Krankenhaus an der Preußenstraße das Licht der Welt.
11. Juni 1963 Im Friedrich-Spee-Kolleg an der Paracelsusstraße startet der Lehrbetrieb mit 23 Studierenden.
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Chronik 1965/66
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1965/66 Freibad und Hallenbad am Nordpark entstehen.
1. Juli 1966 Das Städtische Krankenhaus wir in "Krankenanstalten Neuss-Lukaskrankenhaus" umbenannt.
30. Mai 1967 Herbert Karrenberg wir Oberbürgermeister.
1969 Aufgrund des zunehmenden Kraftfahrzeugverkehrs droht der historischen Nord-Süd-Achse der Kollaps. Parallel zur Further-Straße entstehen neue Routen, wie die Römerstraße mit der lange nicht fertiggestellten Brücke, die der Volksmund "die Unvollendete" nennt. Am 4. Juli 1969 übergibt OB Karrenberg die Stephanstraße dem Verkehr.
18. Mai bis 18. Juni 1966 "Moby Dick", ein kanadischer Belugawal, schwimmt rheinaufwärts bis Bonn und behindert wochenlang die Rhein-Schifffahrt. Er wird auch in Neuss gesichtet.
Anfang Mai 1967 Der Doppelmord an zwei Kindern im Jostensbusch erschüttert die Bevölkerung. Der Täter begeht Selbstmord.
1968 Seit Kriegsende sind in Neuss 23 500 Neubauwohnungen entstanden. Alle Notunterkünfte sind verschwunden. Neben dem Stadion, das als einzige Sportanlage den Krieg überstanden hatte, wurden in diesem Zeitraum 16 neue Bezirkssportanlagen gebaut.
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Chronik 1971/75
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7. August 1971 Nach monatelanger öffentlicher Diskussion wird die Neusser Straßenbahn eingestellt und die Personenbeförderung Bussen übertragen.
1973 Das historische Neumarkt-Viertel wird abgerissen.
1. Januar 1975 Die Volljährigkeit, die bislang mit 21 Jahren erreicht wurde, wird auf 18 Jahre heruntergesetzt.
27. Juni 1975 Zum ersten Mal erklingt das Schützenglockenspiel auf dem Münsterplatz.
7. November 1975 Der Neubau des Clemens-Sels-Museum wird feierlich eröffnet.
1977 "Deutscher Herbst": Terror der RAF (Rote Armee Fraktion).
29. April 1978 Der Kinderbauernhof der Stadt Neuss auf dem Hof Königs öffnet seine Tore.
1979 Der TC Blau Weiss Neuss steigt in die Bundesliga auf.
4. November 1979 Die Fleher Brücke wird für den Verkehr freigegeben.
17. Dezember 1979 Der Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings, ein Sohn der Stadt Neuss, stirbt.
10. Juni 1972 Beiegelung der Städtepartnerschaft Neuss-Chalòns-sur-Marne (heute Chalòns-en-Champagne).
1974 Die Zahl der Babys, bei deren Eintragung in das Geburtenregister der Neuss Standesbeamte den Namen des Vaters offenlässt, steigt.
1975 Die erfolgreich zurückgeschlagene Belagerung durch den Burgunderherzog Karl den Kühnen jährt sich zum 500. Mal. Das ganze Jahr über finden Feierlichkeiten statt.
Der Neusser Grafiker Herbert Dörnemann entwirft in diesem Jahr das Neusser "N" für die Stadt-Werbung. Das bauchige Logo findet weit über die Stadtgrenzen hinaus große Beachtung.
1978 Die Schule Marienberg feiert ihr 120-jähriges Bestehen. Das Imotex-Haus im Rheinpark-Center ist das erste Modecenter Deutschlands.
16. Oktober 1978 Karol Woytila wird Papst Johannes Paul II.
8. September 1979 Der Neubau des Quirinus-Gymnasiums wird eingeweiht.
30. November 1979 Die Autofähre Uedesheim-Himmelgeist stellt ihren Betrieb ein.
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Bekannte Neusser geboren in den 60er & 70er Jahren
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Hansjörg Criens, * 18. Dezember 1960 Fußballer
Franziska Pigulla, * 6. Mai 1964 Schauspielerin und Synchronsprecherin (u.a. Demi Moore, Sharon Stone, "Akte X"- Agentin Dana Scully alias Gillian Anderson)
Kai Böcking, * 3. August 1964 Fernsehmoderator
Thomas Rupprath, * 16. März 1977 Schwimm-Weltmeister- und Europameister
Lars Börgeling, * 16. April 1979 Leichtathlet (Stabhochsprung)
Helmut de Raaf, * 5. November 1961 Eishockeyspieler, Olympiateilnehmer und neunfacher Deutscher Meister
Frank Biela, * 2. August 1964 Rennfahrer und Le-Mans-Sieger
Inga Busch, * 25. Januar 1968 Schauspielerin
Nadia Zülow, * 30. August 1977 erfolgreichste Voltigierin der Welt
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Quelle: Aufgewachsen in Neuss in den 60er und 70er Jahren. Von Susanne Niemöhlmann
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